Zimmer von Matthew Albright

<---- Shoppingmall

Sobald wir die Schule betreten hatten ging es mir wieder gut. Hier war ich sicher, hier war alles gut, solang ich bei diesem Wetter nicht draußen sein musste. Ob Dom mich wohl heute Nacht bei ihm schlafen lassen würde... Ich meine er wusste das ich mich bei Gewittern unwohl fühlte, das multipliziert mit meiner kuschelsucht... und Dom kuschelte wirklich gut!
Als wir Matts zimmer wieder betreten hatten sah ich auch gleich den kleinen Bianco und hockte mich gleich vor ihn: "Na, mein Kleiner, hab dich vermisst", versicherte ich ihm und strich ihm über sein helles Fell: "Wir haben dir auch was hübsches mitgebracht"

Ich musste lächeln, was für ein süsses Bild. Wir begannen alles soweit einzurichten, sogar ein Katzenbettchen hatten wir gekauft. Allerdings hatte ich schon die Vermutung, dass Bianco von meinem Bett mehr begeistert war. Super. Gerade als ich so ein lustiges Spielzeug auspackte, eine wuschlige Maus mit einem Glöckchen drin, donnerte es das erste Mal.
Den Blitz hatte ich garnicht bemerkt, doch die Folge war jetzt laut und donnernd. Ich nahm einen regelrechten Satz in die Luft und meine zittrigen Hände liessen die Maus fallen.

Ich bemerkte erst, wie viel Angst Matt scheinbar vor Gewittern hatte, als er hinter mir durch die Gegend flog. Sowieso schon aufgeschreckt wegen de Donners drehte ich mich zu Matt herum. Bianco flitzte, sobald ich davon abgelassen hatte ihn zu streicheln, zu dem wuscheligen Mäuschen, stürtzte sich auf dieses und schlug mit samt der Maus einen Purzelbaum. Ich stand auf und schlich zu Matt hinüber und ohne ihn zu fragen oder sonst was in der Art, griff ich nach seinen handy und lächelte ihn an: "Mir hat mal wer gesagt, das Angst was ganz natürliches ist. Und, dass das besonder Angst im Dunkeln, und vor Gewitter noch aus der Zeit der Neandertaler kommt und sich bis heute in unserem Hirn fest geestzt hat. Das war für die Damals ein Schutz!", erzählte ich ihm. Egal ob ihn das interessierte.

"Und da denkt man, x-tausend Jahre Evolution hätten mehr zustande gebracht", scherzte ich mutlos und zuckte beim nächsten Blitz zusammen. Voller Angst erwartete ich den Donner. Als er kam hüpfte ich Leo regelrecht in die Arme. Ich wusste nicht wo diese Scheissangst herrührte, aber das hatte ich schon seit ich denken konnte.

"Na da soll mal noch einer sagen, das wir so Vortschrittlich sind", lachte ich leise.
Es donnerte wieder und augenblicklich hatte ich Matt im Arm. Beruhigend srich ich ihm über den Rücken, drückte ihn sanft an mich: "Hier drinn passiert dir nicht", versprach ich ihm leise, konnte ihn allerdings verstehen. Doch hier, in diesen soliden Backsteingebäuden fühlte ich mich sicher wo sonst nirgends.

Ich hörte ihm garnicht richtig zu und drückte mich instinktiv noch enger an ihn, biss mir beim nächsten Grollen sogar auf die Lippen um nicht noch Angstlaute von mir zu geben. Als wäre das ganze nicht schon peinlich genug. Ich wusste genau dass mir nichts passieren konnte, aber das alles erinnerte mich wieder an meine Kindheit.
Jedes Kind hatte Angst vor Gewitter, nur konnten die meisten zu Mummy und Daddy ins Bett kreichen. Ich nicht. Ich hatte mich unter meinem Bett oder im Schrank versteckt, mir die Ohren zugehalten und geheult. Und ich würde gerade nichts lieber tun als das zu wiederholen.

Ich ließ Matt sich an mich drücken, war ja nicht so, das mir das nicht gefiel. Ehr im Gegenteil, ich fand es ziehmlich gut.
Ich vergub meinen Gesicht an seinem Hals und strich weiter beruhigend über seinen Rücken. Angst war nichts gutes. In einem besonderen maße war sie hilfreich, insofehrn, das man nicht in einen Löwenkäffig während der Fütterzeit ging oder sich zu weit über da Geländer eine Balkoneslehnte... Aber das hier hatte schon keinen Nutzen mehr!

oh Gott, wie lange bitte würde dieses scheiss Gewitter dauern?
Leo hatte sicher besseres zu tun, aber ich konnte ihn nicht mehr loslassen, wollte es auch nicht. Ich hatte ja keine Ahnung gehabt, dass es so gut tat wenn jemand auf mich aufpasste und mich tröstete.
"Sorry... I-ich kann d-das ei-einfach nicht abstellen", stotterte ich leise.

Obwohl ich nicht plapperte wie ein Fangirl, ging es mir grade irgendwie gut. Ich meine, ich konnte kuscheln, auch wenn der Umstand nicht der beste war, aber hey, da sah ich jetzt mal drüber hinweg... und auch sonst musste ich nicht reden un fühlte mich trotzdem gut.
"Ach Quatsch", das wort war irgendwie lustig 'Quatsch' ich mochte Wörter mit Q, "ist doch nichts schlimmes!", meinte ich lieb. nur das wir dabei stehen mussten, wurd langsam nervig... Ich hob meinen Kopf, sah ihm in die Augen und lächelte ihn aufbauend an. Schöne Augen. Irgendwie warm und total verletzlich. Man konnte direkt durch seine Augen in ihn hinein schauen, so das ich einfach nicht weggucken konnte.

Irgendwie machte es mich ruhiger, wie er mir so tief in die Augen sah. Er hatte schöne Augen. Kindlich, aber nett und liebevoll. Allein für diesen verständnisvollen Blick war ich ihm unendlich dankbar. Es tat gut, ich konntem einen Blick nicht abwenden.
Ich war echt glücklich, dass der Kerl über mich gestolpert war.

"ich..." wollte irgendwas sagen, aber hatte vergessen was. Wie konnte man nur so tiefe Augen haben. "also...", versuchte ich meine Gedanken irgendwie zu ortnen, aber aus irgend einem Grund ging das grade gar nicht.
"..ehm..", gab ich unklug von mir, aber zu mehr war ich grad nicht in der Lage. Wie peinlich war das denn grade?

"Ja?", fragte ich leise. Dabei erwartete ich garkeine Antwort. Ohne dass war es gemerkt hatten, waren sich unsere Gesichter immer näher gekommen, meine Stirn lag auf seiner. Es war... es war nur so ein Gedanke, nur so eine Eingebung. Wie ein Reflex passierte es einfach von selbst, wie ich im meine Lippen auf seine legte.
Nur kurz.
Eine flüchtige Berührung, ein Hauch. Vergessen war das Gewitter.
Bis ich begriff was ich da eigentlich tat. Schokiert löste ich mich von ihm.
"Verzeih mir", brachte ich nur leise hervor. Was hatte ich da nur getan?! Wir waren Freunde, er war hetero! Ich durfte ihn nicht küssen, wie konnte ich nur...

Diesmal gab ich gleich auf und versuchte gar nicht erst irgendwa zu sagen, da wäre sowies nur Blödsinn raus gekommen. Und über das ganze nachdenken, traute ich mich gerade auch nicht wirklich, obwohl... da wäre sowieso nichts bei raus gekommen.
Erst spürte ich seine Stirn an meiner, hatte gar nicht bemerkt wie wir uns so nah gekommen waren, und dann waren da seine Lippen. Auf meinen. Sie waren warm und... Ich merkte erst was da passirte, als Matt schockiert zurückschreckte.
Er.. also Matt... nein wir ... also ich ja auch.. Mein Kopf war jetzt, wenn überhaupt Möglich nur noch wirrer. Seine Endschuldigung bekam ich nicht wirklich mit, mein Gedankenchaos war zu laut um seine leise Stimme zu hören.
Er hatte mich.. nein so konnte man das nicht nennen -wir hatten uns-- geküsst. Und trotzdem konnt ich nicht weg schauen, ich fühlte wohl wie mein Kopf total heiß wurde und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, aber trotzdem lag mein Blick auf Matt, den das ganze scheinbar mehr aus machte als mir. was ich nicht unbedingt beruhigender fand!

Es war quälend, wie sein verwirrter Blick auf mir lag.
"Bitte verzeih mir", wisperte ich erneut. Ich konnte meine Finger nicht zurückhalten, ich musste mir zitternd über die Lippen streichen und erkennen, dass ich es nochmal tun wollte. Dass ich dieses Gefühl wieder haben wollte, auch wenn es nichtmal ein richtiger Kuss war. Es machte mich traurig, ich fühlte mich als hätte ich unsere Freundschaft verraten.

Beim zweiten mal hörte ich seine Endschuldigung dann doch und erst da wurd mir richtig bewusst was da grad zwischen uns passiert war. Ich schaute schnell weg. Irgendwo hin. nur nicht zu ihm. Das verwirrte mich nur. Es hatte mir gefallen. Also das, was da grad gewesen war. Aber konnte mir das gefallen. Damit meinte ich nicht die Tatsache, das ehr ein Junge war -wie gesagt: ich war nur so lang hetero, bis mir jemand das gegenteil bewieß... Aber er war... erst so kurz mein Freund und...
"Mein Kopf tut weh", jammerte ich leise, merkte gar nicht das ich das wirklich laut sagte und lehnte meinen Kopf einfach an seine Schultern, schloss meine Augen. Wieso musste das gerade so verwirrend sein?

"Das tut mir leid", sagte ich leise. Aber ich war froh, dass er mich nicht von sich stiess, ja sogar den Kopf auf meine Schulter legte. Irgendwie hatten wir wohl beide zittrige Beine und sanken zu Boden. Ich bemerkte wie Bianco uns mit grossen Kulleraugen ansah und das flauschige Mäuschen vergessen hatte. Ja, Süsser, ich kapierte das hier auch nicht.

Ich musste dann doch lächeln, als Matt sich endchuldigte. Er konnte nichts dafür- wäre gelogen, schließlich war er der Hauptgrund. Ich wollt ins Bett, zu Dom und ihm alles erzählen... aber ich wollt hier nicht weg. Von ihm und Bianco.
Wir sanken zu Boden, allerdings wich ich docrt unten nicht ein Stück weiter von ihm weg, ah ihn allerdings auch nicht noch mal an. ich hatte Angst vor dem, was dann passieren würde. "Was war das grad?", fragte ich leise.

"Ich weiss nicht..."
War es denn so schlimm gewesen?
Ohgottohgottohgott, ich fing schon an mir einzureden dass es oke gewesen war. es war ein Unfall, ein Versehen. Doch ich wollte es nicht aussprechen.

"Es war komisch", sprach ich meinen Hauptgedanken aus. Ich war immer jemand gewesen der sich mitteilen wollte und da er ja sogar live dabei gewesen war, konnteich jetzt wohl auch mit ihm darüber reden. Es half meinen Kopfschmerzen eigentlich nicht, das ich meine Augen geschlossen hielt, tortzdem tat ich es, auch als ich das leise Schnurren hörte und dan spürte, wie Bianco sie an uns entlang rieb. Ich konnte mir das Bild der kleinen Katze richtig vorstellen.

"Ja."
Scheisse, mein erster Kuss und dann sowas. Oke, das galt nicht wirklich als Kuss und es war nicht mein erster, aber halt der erste mit einem Mann. Und ja... Mist.Mist.Mist.Mist!
"Es tut mir echt leid... ich hätte das nie tun dürfen."
Nur weil ich Naivling meine Emotionen wiedern icht unter Kontrolle hatte...

"Und noch komischer fand ich", versuchte ich weiter meine Gedanken zu ordnen, "das ich es eigentlich gar nicht so komisch war", klang total bescheuert, aber das war so! "das klingt glaub ich total doof!", meinte ich kopfschüttelnd.
Als er meinte, das er das nie hätte tun dürfen schaute ich ruckartig auf. Began den Fehler ihm wieder in die Augen zu schauen. Augenblicklich wurd ich wieder rot. Ich fand es komish, nicht schlecht, aber das er das so grauenhaft fand änderte das ganze natürlich völlig. EIngeschüchtert schaute ich schnell wieder weg.

Ich war voll in meiner Welt und hatte garnicht bemerkt, was er getan oder gesagt hatte.
"Ich meine, ich hätte dir das nie antun dürfen", steigerte ich mich weiter rein.
"Ich hatte mich nicht unter Kontrolle..."
Es tat weh, etwas so beiseite zu schieben und zu unterdrücken was ich wollte. Ich hatte meistens einfach getan was ich wollte. Und jetzt...

Es gefiehl mir nicht was er da redete, er tat ja gerade so, als hätte er mir ins bein geschossen oder so. Antun? Selbst wenn ich es nicht so seltsam gut gewfunden hätte. Es war dann doch wieder 'nur' ein Kuss.
Ich sah ihn fast schon suaer an. Der bemerkte mich auch überhaupt nicht mehr. Es gab jetzt zwei Möglichkeiten seine Aufmerksamkeit wieder auf mich zu richten, entweder ich zwikte ihn ...oder ich legte meine Lippen auf seine. Auch wenn ich möglichkeit zwei irgendwie gern mal ausprobiert hätte, zwikte ich ihn im Endeffeckt doch nur.
"Du hast mir nicht... weh getan oder so", beschwerte ich mich aufgebracht bei ihm, "also tu gefälligst nicht so, als wär ich jetzt sterbenskrank! Wenn ich es so grauenhaft gefunden hätte, glaubst du ich wäre dann noch hier?"

Etwas perplex schaute ich ihn an, senkte dann aber den Blick erneut.
"Nein", gab ich leise von mir. Natürlich hatte ich ihn nicht körperlich verletzt, aber ein Kuss... so simpel das auch war, für mich bedeutete die Geste viel. Irgendwie war es der Schlüssel zu allem was aus zwei Menschen werden konnte. Doch vieleicht war ich in dieser Hinsicht einfach weibisch. Schliesslich hatte Dad oft gesagt ich wäre viel zu weich. Kein knallharter Geschäftsmann wie er ihn brauchte und schätzte.
Aber wollte Leo jetzt damit andeuten, dass es ihm nichts ausgemacht hatte?

Wenigstens schaute Matt mich jetzt wieder an und ignorierte mich nicht mehr. Auch wenn ich mir von ihm irgendentwas hilfreicheres als ein nein gewünscht hätte. Was hielt er davo? Wieso sagte er denn gar nichts, was mir wenigstens einen Wink auf seine Gedanken gebe könnte. Vieleicht war ich auch zu aufdringlich. Vileicht musste er auch grad nachdenken. Und vieleicht half meine Nähe ihm gerade gena so viel, wie mir seine Nähe.
Ich biss mir auf die Unterlippe und rutschte von ihm ab. "Schuldige...", murmelte ich, "Ich.. sollte glaub ich..lieber gehen..", vermutete ich.